[Rezension] Asterix & Obelix: Mission Zaubertrank (Pegasus)

27. Oktober 2017 2 Von moritz
Das Cover – (Co) Pegasus Spiele
Verlag: Pegasus
Autoren: Lukas Zach / Michael Palm
Illustrator: —
Preis: ca. 15 Euro
Alter: 10+
Spieler: 2-4
Dauer: 20-40 min
Genre: Kooperativ, Comic, Ressourcen-Management
BGG-Ranking: noch nicht erfasst
Aufmachung
Oh, eine kleine und recht kostengünstige Schachtel. Und das soll kooperativ sein? Dett will ich sehn!
Aber schauen wir uns zuerst mal das Material an – die Minischachtel enthält 72 Dorfkarten, 12 Hilfskarten pro Charakter, 4 Übersichtskarten, 10 Aufgabenkarten, 6 Ortskarten, 55 Plättchen, 3 Hinkelsteine, 3 Zaubertränke, 3 Wildschweinbraten, 1 Römerfigur, 4 Gallierfiguren, 1 Würfel und einen Stoffbeutel.
Die Optik des gesamten Materials ist… nun, eben „asterixig“! Da erwarten einen keine Überraschungen. Die Mini-Anleitung ist gut verständlich und auch didaktisch gut aufgebaut. Das Material ist irgendwie nicht sonderlich spektakulär – Pappe, wo man nur hinschaut – aber okay, dafür ist der Preis mehr als fair. Eine Mini-Kleinigkeit will ich aber doch kritisch anmerken, denn die standhaften Gallier sind nicht so standhaft, wie man denken sollte, denn die beiden Elemente der Papp-Standees lösen sich seeeeehr einfach voneinander – und das, wo man die Figuren echt immerzu bewegen muss.
Spiel
Gaaaaanz einfach. man legt die sechs Dorfkarten zusammen, in die Mitte kommen zwischen 4 und 8 Auftragskarten, die Spieler erfüllen gemeinsam die Aufgaben bevor der Römer einmal komplett um das Dorf herumgewandert ist. Zack! Gewonnen!
Um die Aufträge zu schaffen, muss man in drei Teilaufträgen drei unterschiedliche Ressourcen (Misteln, Erdbeeren und Fisch) pro Auftrag organisieren.
Dazu stehen jedem Spieler während seines Zuges 2 der folgenden Aktionen zur Verfügung:
– Ort nutzen
– Zaubertrank trinken
– 2 Hilfskarten/Zutaten weitergeben
– 2 Hilfskarten spielen
– 1 Teilaufgabe erledigen.
Anschließend wird der römische Legionär ein Feld weitergesetzt und ein Unheilmarker gezogen und auf einer Dorfkarte platzieren.
Gerade die Unheilmarker sind ein echt fieses Element, denn jeder Ort im Dorf besitzt zwei Slots, auf denen diese Marker platziert werden können.Sind die beiden Slots besetzt, so kann die Aktion an diesem Ort nicht mehr ausgeführt werden. Wird ein Marker gezogen, der an keinem Ort gelegt werden kann, so darf der Legionär zwei weitere Felder marschieren.

Wenn ich ehrlich sein darf, kommt die
ganze Chose doch extrem „pandemisch“ daher. Viele Elemente kennt man vom
scheinbar großen Vorbild. Aber hier wurde an Material und Mechanismus
abgespeckt und in Kombination mit dem netten Comic-Thema haben wir doch
das deutlich familienfreundlichere Spiel. Überlegungen und mathematische
Abwägungen sind doch wirklich ähnlich – was mal definitiv nichts
Schlechtes sein muss…

Ich
würde sagen gerade aufgrund der kleinen Verpackung ein absoluter
Mitnahmetipp für die nächsten beiden Tage in Essen. Da schleppt man sich
nicht kaputt und bringt Mann/Frau und Kindern ein schönes kleines
Koop-Spiel mit.

Fazit
Gar nicht mal übel. Da hat wirklich jemand aus einer großen Lizenz und kleinem Material ein mehr als ordentliches Spiel hingeferkelt. Und trotz der Schachtelgröße und dem nicht allzu beeindruckenden Material hat man beim Spielen echt das Gefühl ein „komplettes“ oder „großes“ Koop-Spiel zu spielen. Die Schwierigkeit ist gelungen ausbalanciert und die Staffelung hat witzige Namen. Mein persönlicher Rekord war es bisher, mich erfolgreich mit einer Kohorte anzulegen. Jetzt fehlen nur noch Caesars Armee und die Eroberung Roms…
Bewertung
4 von 5 unnötige Erdbeeren

Achtung! Ich habe ein Rezi-Exemplar von Pegasus erhalten.