[Rezension] Big Cityz (moses.)

4. April 2018 0 Von moritz
… und mit Big Cityz das nächste quizähnliche Spiel, das der moses.-Verlag rausgebracht hat. Die scheinen sich wirklich als die Nummer 1 im Quizspiel-Bereich platzieren zu wollen. Von mir aus gerne. Da gibt es schlechtere Nischen, in denen man sich tummeln kann.
Falls ihr euch für Quizspiele im Allgemeinen interessiert, hört euch doch einfach mal als mentale Vorbereitung auf die Rezi die aktuelle Folge der durch den Haschimitenfürsten verstärkten Bretterwisser-Podcast an!
Und Arne – ich fordere dich zum Duell heraus! Meine Waffe der Wahl ist „große Städte“ mit „sealed deck“!
Spiel: Big Cityz

Das Cover – (Co) moses.-Verlag

Verlag: moses.
Autor: Peer Sylvester
Illustrator: C. Stephan
Preis: ca. 20 Euro
Alter: 12+
Spieler: 2-6
Dauer: ca. 30 min
Genre: Geographie, Quiz, Tippen
BGG-Ranking:
Aufmachung
Für unter 20 Euro bekommt man auf jeden Fall mal mehr als ordentliches Spielmaterial geboten. Die Schachtel ist angenehm stabil, der große Spielplan ist aus festem Karton und liegt gut auf dem Tisch. Dazu kommen eine kurze Anleitung, 12 Aussagekarten, mit denen das Spielbrett und somit jede Partie variiert wird sowie eine Fantastilliarde Städtekärtchen – auch wenn die Anleitung behauptet es seien nur 200.
Wie es gerade bei moses. Standard ist, ist das Design unauffällig, zurückgenommen, absolut zweckmäßig, aber dennoch unverwechselbar. Bisher bin ich noch mehr als zufrieden – auf zur Spielanleitung…
Spiel
Die Zufriedenheit hält an! Ich habe die Regeln beim ersten Durchlesen kapiert und muss später nicht mehr nachlesen. Das ist nicht immer der Fall bei mir… 😉
Ziel des Spiels: Auf der um das Spielfeld herum liegenden Kramerleiste muss ich als Erster 36 Punkte erreichen. Punkte bekomme ich durch richtig eingeschätzte Städte-Infos. So weit so gut, aber für euch Brettergymnasiasten werde ich versuchen, es noch etwas genauer zu beschreiben…
Auf dem Spielplan liegen immer 4 (von 12) Aussagetafeln aus, etwa: „Hat 1 Million oder mehr Einwohner“, „Liegt in Europa oder Asien“, „Auf den Straßen der Stadt gilt Linksverkehr“, „Liegt höher als Garmisch-Partenkirchen“…
Ist man an der Reihe, zieht man einen Städtenamen. Ich erwische hier spontan mal „Tripolis“.  Nun gilt es diese Stadt hinsichtlich der auf dem Feld liegenden Kriterien einzusortieren. So gibt es auf jeder Aussagetafel zwei Felder für die Antwort „richtig“ und zwei Felder für die Antwort „falsch“. Außerdem gibt es je zwischen den Tafeln noch Felder für risikofreudige Mitspieler.
Wenn ich also sicher bin, dass Tripolis NICHT in Europa oder Afrika liegt, kann ich dort eine Karte auf „nein“ legen und mir 5 Punkte sichern, da ich aber auch sicher bin, dass es NICHT höher als G-P liegt, kann ich die Karte auch zwischen diese beiden Tafeln legen, was mir nicht nur 5 beziehungsweise 6 Punkte einbringt, sondern im Erfolgsfall sogar satte 8. Das Provblem an dieser Risikovariante ist allerdings, dass ich bei brutalem Versagen zwei Punkte abgezogen bekomme, was bei den normalen Antwortfeldern nicht der Fall ist.
Der Witz an der ganzen Sache ist nun, dass die Karten auf dem Spielbrett verbleiben, sodass immer mehr Slots „verstopft“ werden und es a) immer schwerer wird vernünftige Zuordnungen zu finden und es b) immer weniger Punkte gibt, denn das jeweils zweite Feld bringt immer weniger Felder ein, als das erste. Liegen auf einer Aussagetafel 3 Städtekarten ODER 2 Städtekarten sowie mindestens zwei Städtekarten auf angrenzenden Risikofeldern, so darf man die Tafel austauschen.
Ein weiteres strategisches Element sind die Veto-Steine. Von diesen besitzt man zu Spielbeginn zwei und man kann sie einsetzen, wenn man denkt, dass der Gegner es gerade ordentlich verbockt. Hat man zurecht angezweifelt, darf man drei Felder vorgehen, liegt man falsch, muss man drei Felder zurück. Man sollte mit dieser Ressource allerdings sorgsam umgehen, denn nach dem Ausspielen werden die Steine aus dem Spiel genommen.
Fazit
Tja, da gibt es nicht viel zu nörgeln – abgesehen von der Tatsache, dass Quizspiele eine Nische sind, in der die Geographie-Quizspiele, eine noch viel kleinere Nische darstellen, wird hier alles richtig gemacht. Das Material passt, die Regeln sind ebenso einfach wie gut erklärt, die strategischen Elemente machen Spaß, die im Spiel befindlichen Städte sind gut gewählt…
Bewertung
4,5 von 5 große fürchterlich slackerig geschriebene Städte…

Danke an den moses.-Verlag für ein Rezensions-Exemplar.