[Rezension] Brave Rats – Duell der Ratten (Pegasus)

9. Oktober 2017 0 Von moritz
Alter Schwede, mein Rezistapel türmt sich höher und höher. Da beginne ich mal mit ein paar kleineren Spielen – in der irrigen Annahme, dass man die einfacher besprechen kann. Außerdem bin ich gerade im Urlaub, da „gehen“ nur Zweispielerspiele, wenn es ein frischer Eindruck sein soll.
Okay, bei diesemMoped hier ist zumindest die Regelerklärung angenehm kurz.
Das Cover – (Co) Pegasus Spiele
Titel: Brave Rats
Verlag: Pegasus Spiele
Autor: Seiji Kanai
Illustrator: Noboru Sugiura, Christophe Swal
Preis: ca. 10-12 Euro
Alter: 8+
Spieler: 2
Dauer: 15 min
Genre: Microgame, Karten, Highlands
BGG-Ranking: 1657
Aufmachung
Karten. Dicke, fette Karten, wie man sie schon von anderen Pegasus-Kartenspielen kennt. Hier haben wir es mit zwei Achterdecks zu tun sowie zwei Zusammenfassungskarten. Die Zusammenfassungskarten sind klasse für den schnellen Überblick und die Anleitung ist kurz und schmerzlos, aber was soll man sich auch bei einem solchen Spiel toterklären. Bisher Daumen hoch.
Auch die Karten sind toll illustriert und bieten so manche Anspielung auf Highlander, Braveheart und andere Schotten-Clan-Epen. Beide Clans sind unterschiedlich illustriert und gewinnen so etwas an Profil – sehr schön. Für mich liegt hier das große Plus, denn so macht das Spielen einfach Spaß.
Die goldenen Holzkrönchen, die man sich nach einer gewonnenen Partie aufsetzen kann, sind schick, aber zum Spielen nicht zwingend notwendig.
Das Spiel
Das Spiel an sich ist mal wieder denkbar einfach – Jeder Spieler hat die 8 gleichen Karten (mit Werten von 0-7) auf der Hand und man spielt diese einzeln in Stichen nacheinander aus. Vom Grundsatz her hat die höherwertige Karte die Nase vorne und es gilt 4 Runden zu gewinnen. Feddich! So viel zu den Basics – dazu kommen noch die Fertigkeiten der einzelnen Karten, die Einfluss auf den Ausgang der einzelnen Stiche hat. Ihr wollt Beispiele für solche Fertigkeiten? Nun. So siegt der Prinz, der 7 Punkte wert ist, in jedem Stich, es sei denn er träfe auf die Prinzessin. Die ist zwar nur 1 maues Pünktchen wert, aber sie wickelt den Prinzen um den Finger und gewinnt den Stich. Der Zauberer hebt die Fähigkeit der anderen Karte auf oder der General erhöht den Wert der nächsten Karte um 2 Punkte.
Auch wichtig zu wissen ist, dass unentschiedene Stiche (druch gleich gespielte Karten oder Karten-Fertigkeiten) durch den nächsten Stich entschieden werden. Nach einer oder mehreren unentschiedenen Runden kassiert derjenige alle Stiche, der den ersten folgenden Stich für sich entscheidet. Ihr erinnert euch – bei 4 gewonnenen Stichen ist Schicht im Schacht, das kann also echt flott gehen.

Der erste Spieler der 3 Spiele gewonnen hat und drei gelbe Krönchen vor sich liegen hat, ist der Sieger.

Äh, das war’s schon! 😉
Fazit
Puh. Schwierig. Ein schönes kleines Spiel in toller Aufmachung, dass mich nicht so richtig heiß gemacht hat. Es macht tatsächlich Spaß, ist dann aber für meinen Geschmack doch eher Glückssache als geschickte Psychologie und Lesen des Gegners. Bis auf zwei oder drei Kombinationen, die man niemals niemals niemals spielen sollte, könnte ich meine Karten auch mischen und blind ausspielen und wäre genau so erfolgreich. Ich kenne viele, die die Ratten besser als so manchen Liebesbrief finden, aber ich habe mit allen Love Letter-Varianten einen Tacken mehr Spaß. Word.

Kurzfazit: Für mich hapert es an der Langzeitbegeisterung, kurzfristig machen eine oder zwei Partien wirklich Laune!

Hier könnt ihr euch ansehen wie Hunter & Cron ein Ründchen spielen. Die Jungs haben ordentlich Spaß.

Hier spielt der Brettspielblog eine Runde – auch hier wird BR dem älteren Love Letter vorgezogen, also kauft euch das Teil und urteilt selbst. Für 10 Öcken kann man da nicht viel verkehrt machen.

Bewertung
3 von 5 Highlander-Ratten

Achtung! Ich habe das Spiel zu Rezensionszwecken von Pegasus erhalten.