[Rezension] Katarenga (Huch)
Ein oder zwei kurze Rezis mit Essen-Empfehlungen sollte ich noch rausgehauen kriegen…
Auch Katarenga ist schachtelmäßig recht gut zu transportieren, wenn die Verpackung auch nicht gaaaaanz klein ist.
Das Cover – (Co) Huch |
Spiel: Katarenga
Verlag: Huch
Autor: David Parlett
Illustrator: Dennis Lohausen
Preis: ca. 25-30 Euro
Alter: 8-99
Spieler: 2
Dauer: 20 min
Genre: Strategie, abstrakt
BGG-Ranking: noch nicht erfasst
Aufmachung
Ein zweiteiliger wie ein Puzzle zusammenbaubarer Rahmen mit 4 quadratischen Elementen, die unterschiedlich kombiniert das Spielbrett bilden. Ebenso schick wie überraschend stabil.
Dazu kommen dann nur noch zweimal acht Spielfiguren und eine viersprachige Anleitung (deutsch, englisch, französisch, niederländisch). Das war’s. Materialtechnisch nicht sehr viel, aber dafür wirklich hochwertig produziert.
Spiel
Wie so manches abstrakte Spiel gibt es auch bei Katarenga eine Hintergrundgeschichte, die uns verdeutlicht, warum wir mit weißen und schwarzen Klötzchen auf einem viereckigen Feld rumrutschen.
So treten hier – ich paraphrasiere – zwei mächtige Heere gegeneinander an. Wir sind die Heerführer und erobern die feindlichen Lager (Ja, ich glaube da hat jemand einiges an Lager weggepumpt, als er sich das hier ausdachte). Wir müssen unsere Spielfiguren auf ideale Positionen bewegen, um zum richtigen Zeitpunkt optimale Züge ausführen zu können.
Äh, ja! Ein Heer, das sich so erratisch bewegt, wie die Pöppel hier, wird schnell mit runtergelassenen Hosen nach Hause geschickt werden.
Nachdem nun also das Spielfeld aufgebaut wurde, darf der Spieler der schwarzen Pöppel seine Grundlinie wählen und der weiße Spieler beginnt.
Sowohl Spielziel als auch Spielablauf sind überaus schnell erklärt. Gewonnen habe ich, wenn ich zwei Spieler meiner „Armee“ auf die gegnerische Grundlinie bewegen konnt, oder wenn ich so viele gegnerische Einheiten geschlagen habe, dass dieser nicht mehr zwei seiner Spielsteine auf meine Grundfläche bewegen kann.
Wir haben es mit einer Art Revers-Schach zu tun, denn die möglichen Züge der Figuren richten sich nicht nach der Art der Figur (Wie auch? Die sind alle gleich!), sondern nach dme Feld, auf dem sie stehen. Es gibt 4 unterschiedliche Felder:
Blau: Die Figur bewegt sich wie der König im Schach ein Feldin eine beliebige Richtung oder diagonal.
Gelb: Die Figur bewegt sich diagonal geradeaus wie der Läufer im Schach – und zwar beliebig weit, aber maximal bis zum nächsten gelben Feld.
Grün: Die Figur bewegt sich wie ein Springer im Schach – zwei Felder geradeaus in eine beliebige Richtung, dann ein Feld nach links oder rechts.
Rot: Die Figur bewegt sich wie ein Turm im Schach – geradeaus beliebig weit, aber maximal bis zum nächsten roten Feld.
Ich kann nun entweder meine Figuren platzieren oder gegnerische Spielsteine schlagen und aus dem Spiel nehmen. Befinde ich mich auf der gegnerischen Grundlinie, so ist die Figut noch im Spiel und kann sich weiterhin bewegen und gegnerische Figuren schlagen oder ich bewege sie mit einem weiteren Zug aus dem Spielfeld hinaus und stelle sie in eines der beiden feindlichen Lager.
Zu Beginn ist der Speilverlauf wirklich unübersichtlich, denn es ist nicht so schnell ersichtlich wie beim Schach wo günstige Positionen sind und wo man geschlagen werden oder aber in Sicherheit ist. Nach und nach kriegt man aber den Bogen raus und man kann immer gezielter und strategischer spielen. Leider funktioniert mein Gehirn nicht so, dass ich bei solchen Spielen gut wäre, aber ich spiele sie eigentlich ganz gerne.
Fazit
Sehr, sehr schachähnlich mit einem Faktor, der die Sache vereinfacht (nur 4 unterschiedliche Zug-Möglichkeiten) aber auch wieder erweitert (viele Möglichkeiten, das Spielbrett zu gestalten). Ich bin ja persönlich in solchen abstrakten Kriegs-Strategie-Spielen nicht sonderlich gut, mag sie aber ganz gerne und bewundere Leute, die sie tatsächlich beherrschen.
Katarenga siht wirklich toll aus und ist gut produziert – spielt sich schneller, als der „große persische Bruder“ und ist gerade zu Beginn deutlich unberechenbarer und ein sicher geglaubter Sieg ist nicht unbedingt so sicher, wie man denkt.
Bewertung:
4 von 5 einfachere Schachzüge
Achtung! Ich habe ein Rezensions-Exemplar von Huch erhalten. Danke!