[Rezension] The Walking Pet (Kosmos)
Ach, komm. Was soll der Geiz. Eine Rezi mit einem kleinschachteligen Spiel poste ich noch, bevor die SPIEL in Essen ihre Tore wieder schließt. Ich habe die schon länger geschrieben, aber sie hat irgendwie nie auf die Seifenkiste gepasst – jetzt beim Brettergymnasium geht ja locker-flockig alles, was Brett- und Kartenspiele angeht…
Das Cover – (Co) Kosmos |
Spiel: The Walking Pet
Verlag: Kosmos
Autor: Frédéric Vuagnat
Illustrator: Paul Mofayon
Preis: 7,50 Euro
Alter: 10+
Spieler: 2-5
Dauer: 20 min
Genre: Karten, Set collection
BGG-Ranking: 11591
Aufmachung
Hmmmm… Schnuffiges kleines Wortspielchen aus „The Walking Dead“ und „Pets“ – wir haben es also mit einem cineastischen Tier-Spiel zu tun… Und mal ehrlich – kann ein Spiel mit der charmanten Dame von Kill Bill und Jack Sparrow in Kaninchen- und Wiesel(?)-Gestalt auf dem Cover schlecht sein? Ich denke wir sind uns einig wie diese Frage zu beantworten ist.
Eine kleine Mitnahme-Schachtel, die nur eine gefaltete Anleitung und 110 Karten enthält.
40 der Karten sind sogenannte Blockbuster-Karten, die lediglich der Übersicht darüber dienen, welche und wie viele Filme man schon gedreht hat.
Die restlichen 70 sind die eigentlichen Spielkarten in 6 verschiedenen Farben (lila, grün, rot, blau, braun und graue Joker) mit Werten von eins bis fünf. Je geringer der Wert, desto mehr Karten gibt es, die Fünfer gibt es nur je einmal.
Ich muss es direkt hier schon sagen. Die Karten sind mal richtig cool. Mal mehr und mal weniger deutlich erkennt man auf jeder einzelnen Karte Figuren aus bekannten Filmen. Skandalös, dass der Léon-Maulwurf bei den Action-Filmen nur die 3er Karte ist, während ein John McClane-Häschen die 4 und der James Bond-Schimpanse sogar die 5 hat. Skandaaaaaal! 😉
Spiel
Die Basics des Spiels sind schnell erklärt. Ziel ist es, zuerst 7 Blockbuster zu drehen, also 7 Blockbuster-Karten zu kassieren.
Dazu hat man zu Beginn 5 Toon-Karten auf der Hand.
A) Nun kann man entweder neue Toons vom Nachziehstapel ziehen – dazu muss man einen oder mehrere Toons von der Hand ablegen. Man darf so viele Karten ziehen, wie dieser oder diese wert sind. Eine Karte darf ich immer ablegen, mehrere nur dann, wenn es sich um die gleiche Figur handelt.
B) Ich kann mir auch einfach den obersten Toon vom Ablagestapel nehmen, wenn der mir gut in den Kram passt.
C) Die dritte Möglichkeit, die mir offen steht, ist es, einen Blockbuster zu drehen – dazu muss ich genügend Punkte der benötigten Farbe auf der Hand haben (mit dem grauen Django-Joker kann ich jeden Film aufwerten) und diese auf den Ablagestapel legen. So kostet ein amtlicher Action-Film 9 Punkte, Abenteuer 9, History 10, SciFi 10 und eine TV-Produktion „nur“ 8 Punkte. Jede Kategorie kann acht mal gedreht werden, dann sind die Karten aufgebraucht. Gerade mit mehr als 2-3 Spielern kann es also sein, dass man da echt ein Auge drauf haben muss, denn auch die Karte der betreffenden Farbe sind danach sowas von nutzlos…
Hat man einen Blockbuster gedreht, so nimmt man sich eine Karte der betreffenden Farbe, um den Erfolg auch optisch anzuzeigen. Außerdem erlaubt es einem der Hype um den letzten Film immer einen Film der gleichen Kategorie für einen Punkt weniger zu drehen. Das ist mal schnuffig
Außerdem spielt noch den Effekt aus, den der Granatenfilm hat. So kann man Mitspieler zwingen Toons abzuwerfen, sich selber zwei vom Ablagestapel oder vom Nachziehstapel nehmen…
Fazit
Ein nettes kleines Kartenspiel, bei dem es darum geht. Sets zu sammeln. Die Mechanik ist absolut okay und gut spielbar, hat mit den „Spezialfertigkeiten“ der Film-Sorten sogar noch einen netten kleinen Clou. Die wahre Stärke des Spiels liegt allerdings in den Illustrationen, denn es macht echt Spaß, sich zu überlegen auf welchen Film und welche Figur angespielt wird. Das verliert natürlich recht flott seinen Reiz und so ist das Spiel nicht außergewöhnlich großartig, aber immer noch absolut spielenswert und bei der Spieldauer ein wirklich netter Absacker.
In der Essen-Reihe findet es sich absolut zurecht, denn die Schachtel ist miniklein, der Preis ist miniklein – da macht man absolut nichts verkehrt, alleine schon dafür, dass man öfters mal denkt: „Ach, Léon, der Profi könnte ich mir auch nochmal ansehen!“
Bewertung
3 von 5 Léons, Jacks und Dudes
Achtung! Ich habe von Kosmos ein Rezensione-Exemplar bekommen. Danke!